Städtepartnerschaften

Europaplatz in Vrchlabí

In der partnerschaftlichen Zusammenarbeit ist Vrchlabí äußerst aktiv, trifft sich und kommuniziert häufig mit seinen Freunden aus Deutschland, Frankreich und Polen, sie entwickeln gemeinsame Projekte, inspirieren sich gegenseitig und pflegen so ihre langfristige und gegenseitig nützliche partnerschaftliche Zusammenarbeit.

Stadt Baunatal

Deutschland
Stadt Baunatal

Baunatal ist eine sehr junge Stadt. Seine Geschichte begann 1966, als sich vier benachbarte Orte im Tal der Bauna in Nordhessen zusammenschlossen. Bis 1972 schlossen sich weitere drei Nachbarorte an, sodass Baunatal nun bereits 28.000 Einwohner zählt. Das völlig neu erbaute Stadtzentrum mit Verwaltungsgebäuden, Sportstätten, Einkaufszentrum, Schwimmbad und weiteren Annehmlichkeiten, bietet den Einwohnern von Baunatal, zusammen mit der traditionellen Bebauung der früheren selbständigen Gemeinden angenehme Wohn- und Arbeitsbedingungen.


Namentlich ein großes VW-Werk, in dem ca. 15.000 Mitarbeiter beschäftigt sind, sorgt für eine gute Beschäftigungslage. Gerade die Präsenz der Automobilwerke Volkswagen in Baunatal und Škoda in Vrchlabí war augenscheinlich der Hauptgrund für die Entstehung dieser Städtepartnerschaft. Zu einem ersten Kontakt kam es schon 1989, als auf Einladung des KSV Baunatal eine Sportlerdelegation der Sektionen Volleyball und Karate des TJ Spartak Vrchlabí in die Stadt reiste. Am 22. 6. 1991 kam es dann zur Unterzeichnung des offiziellen Abschlusses des Partnervertrags unter den damaligen Vertretern beider befreundeter Städte in Baunatal, und zwar aus Anlass des 25. Jahrestages der Stadtgründung.

In den mehr als 20 Jahren gegenseitiger Austauschbesuche wurden viele echt aufrichtige Freundschaften unter Menschen aller Altersgruppen geknüpft, von Kindern bis zu Senioren, unter den Führungen und Vertretern beider Städte, unter Sportlern und Mitgliedern verschiedener Organisationen. Die durchschnittliche Anzahl der Teilnehmer an offiziellen Besuchen beträgt ca. 50 Personen, häufig auch noch mehr. Jedes ungerade Jahr beherbergen Baunataler Familien ihre Freunde aus Vrchlabí, in jedem geraden Jahr wieder umgekehrt. Außer diesen Besuchen treffen sich Freunde aus beiden Städten auch mehrmals im Jahr privat, aus ihren Freundschaften entwickelten sich so nahezu familiäre Beziehungen und dies trotz des Umstands, dass Baunatal und Vrchlabí über 600 km voneinander entfernt sind.

Baunatal

Stadt Trouville sur Mer

Frankreich
 Stadt Trouville sur Mer, Frankreich

In der etwa 25 km von Le Havre entfernten Stadt in der Normandie mit ca. 6000 Einwohnern erhöht sich die Einwohnerzahl in der Sommersaison immer auf das Dreifache. Das ehemalige, zur Mitte des 19. Jahrhunderts vom französischen Maler Charles Mozin entdeckte Fischerdorf, mauserte sich mit der Zeit zum modischen Ferienort mit berühmtem Strand, stattlichen Hotels und Pensionen, Casino und unzähligen Bars und Restaurants. Von seiner Fischerei-Vergangenheit zeugt der Stolz der Stadt, das denkmalgeschützte Gebäude der „Poissonerie“ bzw. „Fischladens“, den die Fischer Tag für Tag mit frischen Meeresfrüchten versorgen.

Zusammen mit seiner jüngeren Schwesterstadt Deauville auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses, zählt Trouville in der Gegenwart zu den berühmtesten Ferienorten Frankreichs. Die Kontakte mit dieser Partnerstadt begannen schon 1989, zur offiziellen Unterzeichnung des Partnervertrags zwischen beiden Städten kam es dann im September 1993.

Beidseitig pflegt man intensive Aktivitäten und den Austausch von Kindergruppen, Einwohnern (Touristen), Vereinen und Organisationen. Am fleißigsten sind hierbei das Gymnasium Vrchlabí und das College Charles Mozin. Auf kulturellem Gebiet fanden mit der Unterstützung der städtischen Museen verschiedene Ausstellungen in Vrchlabí und auch in Trouville statt. Auch die Musikschulen beider Städte organisieren erfolgreich Austauschaufenthalte einschließlich Konzerten. Auch die Mitglieder der Vertretungen beider Städte pflegen rege und umfangreiche Kontakte.

Die Zusammenarbeit beider Städte lässt sich trotz der großen Entfernung (1400 km) und trotz der anfänglichen Sprachbarriere, als fruchtbar, erfolgreich und in der Tat unförmlich bezeichnen. Davon zeugen nicht nur die große Anzahl angeknüpfter Freundschaften und das andauernde Interesse am Französischunterricht am Gymnasium in Vrchlabí, aber auch der gerade laufende Tschechischkurs in der Partnerstadt Trouville.

Trouville sur Mer

Stadt Kowary

Polen
Stadt Kowary, Polen

Die Stadt Kowary (Schmiedeberg) liegt im südöstlichen Teil des Hirschberger Tales, am Fuße des Riesengebirges und des Landeshuter Kammes (Rudawy Janowickie) und zudem an der Kreuzung historischer Handelswege. Das Gebiet ist namentlich für Wanderausflüge mit der Familie geeignet, und dies sommers wie winters. Hier gibt es Winkel und Wanderwege, die auch anspruchsvollste Wanderer begeistern. So gelangt man binnen weniger Stunden zum höchsten Gipfel der gesamten Sudeten, einschließlich des Riesengebirges – zur Schneekoppe (poln. Śnieżka) mit 1 603 m ü. NHN.

Die Entwicklung der Stadt war immer mit dem Bergbau und dem Schmiedehandwerk verbunden. Der Legende nach fand anno 1148 der wallonische Bergbaumeister Laurentius Angelus am Hang des Berges Rudnik Eisenerz. Schon wenig später rauchten unzählige Hochöfen und Schmieden im Tal des Iselbaches (Jedlica). Am 4. September 1513 erteilte König Vladislav II. von Böhmen und Ungarn der Siedlung das Stadtrecht. Im 16. Jahrhundert galt die Stadt neben Schweidnitz (Świdnica) und Breslau (Wrocław) als wichtigstes Eisenhüttenzentrum in ganz Niederschlesien. Heute strebt die Stadt Kowary, deren Haupttrumpf ihre außergewöhnlich attraktive Lage ist, das Bild eines traditionsträchtigen Kurorts an, der sich immer größerer Beliebtheit bei seinen Besuchern erfreut.

Kowary und Vrchlabí – Partnerstädte auf beiden Seiten des Riesengebirges. Beide Städte von annähernd gleicher Fläche entstanden zudem zur annähernd gleichen Zeit (Schmiedeberg/Kowary anno 1513, Hohenelbe/Vrchlabí anno 1533). Kowary und Vrchlabí haben vieles gemein – ihre Bergbaugeschichte, ihre industriellen Traditionen, aber auch ihr Potential für den Aufschwung des Tourismus. Die Nähe beider Städte – kaum 55 km – bietet gute Voraussetzungen zur weiteren Zusammenarbeit und Vertiefung ihrer gegenseitigen Beziehungen. Ein erstes Dokument über die Zusammenarbeit, das sog. Memorandum über Freundschaft, Verständnis und Zusammenarbeit, wurde bereits am 9. August 2007 unterzeichnet.

Kowary